1.Tag
Nach einer mittlerweile professionell kurzen Vorbereitung für Veranstaltungen durch den Jugendausschuss konnten wir die 2.Jugendvollversammlung im Hüttenweg einberufen.
Über 20 Teilnehmer*innen hatten sich angemeldet und erschienen fröhlich und gespannt im Hüttenweg, um an zwei Tagen mit gleichgesinnten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein einerseits erlebnisreiches und andererseits arbeitsreiches Wochenende zu verbringen.
Nachdem alle in die Teilnehmerliste eingetragen waren -Namensschilder brauchten wir nicht mehr, weil wir uns fast alle schon gut kannten-, stellte sich der aktuelle Jugendausschuss vor und ein Aufwärmspiel erleichterte das Kennenlernen der neu hinzugekommenen Teilnehmer*innen.
Mitglieder des Jugendausschusses führten abwechselnd als Moderatoren durch die Versammlung und nach einer kurzen Einführung in das Thema „ (sexualisierte) Gewalt“ durch Gudrun und einer anschließenden Diskussionsrunde begrüßten wir eine Tanzgruppe junger Frauen und Mädchen vom CENTRE TALMA BERLIN. Sie führten uns einen eindrucksvollen Tanz vor, der sehr gefühlvoll einen kurzen Einblick gewährte in das Erleben von sexueller Gewalt, wie manche Kinder sie leider erfahren müssen. Wir waren so berührt, dass wir uns gar nicht trauten, Beifall zu klatschen. Im Anschluss hat uns die Tanzgruppe einen Mitmach-Tanz als Beitrag für die weltweite Bewegung gegen Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen ONE BILLION RISING beigebracht, den wir begeistert gelernt haben und der am Brandenburger Tor am Valentinstag wie jedes Jahr in vielen Städten auf der ganzen Welt zur Aufführung gebracht wird.
Während wir auf die Pizza warteten, schauten wir Fotos und lustige Filme von Fahrten und Veranstaltungen der Jugend im vergangenen Jahr. Florian zeigte tolle Bilder vom „Boofen“ und den Treffen mit der befreundeten Sektion aus Jena und Gudrun präsentierte zwei Filme vom Kinder-, Jugend- und Familiensommerfest im August und vom Weihnachtsklettern mit der Spandauer Gruppe.
Pizza, Pizza, quatschen, kuscheln, Bett.....
Der 2. Tag
Nach einem gemeinsamen Frühstück begrüßte Björn alle Teilnehmer*innen zum 2.Tag der JVV. Als erster Tagesordnungspunkt stand die Diskussion und Beschlussfassung einer Geschäftsordnung für die JVV auf dem Programm. Der Jugendausschuss hatte diese bereits vorbereitet und nach etlichen Für und Wider wurde die Geschäftsordnung beschlossen. Damit ist der Prozess der Einführung einer Sektionsjugendordnung verbunden mit einem Aufbau demokratischer Strukturen im Jugendbereich vorerst abgeschlossen.
Der wichtigste offizielle Teil der JVV stand nun an, nämlich Wahlen. Zum einen mussten wir einen neuen Jugendausschuss wählen, zum anderen die Delegierten, die am Landes- und Bundesjugendleitertag teilnehmen wollen, außerdem eine*n Jugendreferenten*in und die Stellvertretung.
Wir klärten noch einmal die Aufgaben in diesen Ämtern und nach einer lebhaften Vorschlagsdebatte wählten alle Berechtigten (bis einschließlich 26 Jahre) 17 Teilnehmer*innen für den Jugendausschuss und 11 Delegierte. Als Jugendreferentin wurden Louise Zepter und als ihre Stellvertreterin Margarete Zepter jeweils einstimmig gewählt.
Damit wird erstmals ein Mitglied der JDAV dem Vorstand als zukünftige Jugendreferentin vorgeschlagen, um in der Mitgliederversammlung im April gewählt zu werden.
Nach diesem schönen Ergebnis haben alle gemeinsam aufgeräumt, die restlichen Lebensmittel verteilt, haben durchgefegt und sind mit vielen neuen Eindrücken und und ein bisschen müde nach Hause gefahren.
Meine Zeit als Jugendreferentin neigt sich dem Ende zu und ich gehe aus diesem Amt mit einem lachenden und einem weinenden Auge: lachend, weil wir das Ziel, Jugendarbeit in jugendliche Hände zu geben, so schnell erreicht haben und weinend, weil diese Aufgabe erst eine große Herausforderung und nach Bewältigung einiger Hindernisse pure Freude war. Ich bedanke mich bei allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für eine produktive Zusammenarbeit, die mit tollen Erlebnissen verbunden war. Gemeinsam haben wir in nicht einmal vier Jahren eine funktionierende Jugendabteilung aufgebaut, die sich weiterentwickeln und hoffentlich immer weiter wachsen wird.
Louise als zukünftige Jugendreferentin und Margarete als ihre Stellvertreterin wünsche ich viel Erfolg. Mit der Unterstützung aller im Jugendbereich und im Vorstand werdet ihr den auch haben, da bin ich mir sicher!
Gudrun Petrasch
(noch) Jugendreferentin
Kinder- und Jugendschutzbeauftragte