© Louise

Osterfahrt in den Harz

02.04.2024

Diese Osterferien geht es mit einer kleinen Gruppe für ein paar Tage in den Harz.

Dienstag, 2.4.24
Wir haben uns um 12:00 am Hüttenweg verabredet. Da das Auto einen Unfall hatte, ging es aber erst um 12:30 mit einem Mietwagen los. Wir waren kurz in der Halle und haben das Material zusammengesucht. Dann ging es los, doch es brauchte etwas, sich mit dem neuen Auto bekannt zu machen. Das Tempomat ließ uns nicht über 30 fahren. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei Maggie, um ein vergessenes Seil abzuholen, ging es endlich los.
Auf der Autobahn haben wir Känguru Chroniken gehört, immer wieder aber von Verkehrsmeldungen aus dem Radio unterbrochen.
Zuerst sind wir ein kleines Stück am Zeltplatz vorbeigefahren, sind dann aber gegen 17:00 angekommen. Nach einem kurzen Snack im Auto haben wir auf hartem, nassen Boden* die Zelte aufgebaut. Weil wir abends kochen wollten, sind wir dann einkaufen gefahren. Wir haben Zutaten für Eintopf, Nudeln und zum Grillen geholt.
Da es schon spät war, wollten wir schnell mit dem Kochen anfangen und haben mit dem Campingkocher bis 23:00 gebraucht. Kocher, Eintopf und hungrige Gesellschaft wurden von der Kofferraumklappe vor dem strömenden Regen bewahrt.
Gegessen haben wir den Eintopf im Auto. Louises Kochkünste haben sich bewährt, es hat geschmeckt und aufgewärmt.
Es folgte eine nasse, kalte, schlaflose Nacht.

* statt matschigem, nassen Boden

Mittwoch, 3.4.24
Der Morgen fing an mit einer Erleichterung: Der Besitzer des Zeltplatzes gab uns die Schlüssel zu einem Pavillon, in dem wir frühstücken konnten. Es gab Brötchen und Croissants mit Butter, Marmelade, Käse und steinharter Nutella. Das Häuschen war zwar nicht beheizt, oder an den Strom angeschlossen, aber es war definitiv ein Upgrade zu Zelt oder Auto. Ein Blick aufs Regenradar schloss das draußen Klettern aus, da es zu nass und regnerisch war. Wir fahren also zu einer Kletter- und Boulderhalle, wo wir erst gebouldert, dann gegessen und dann in die 14m hohe Kletterhalle gegangen sind. Da wir erst spät losgekommen sind, hatten wir zwar nicht allzu viel Zeit, doch es war schön, mal in einer hohen Halle zu klettern. Auf Hin- und Weiterfahrt spielten wir im Auto Durak auf dem umgeklappten Mittelsitz. Wir fuhren wieder einkaufen, diesmal auf der Suche nach Marshmallows und weiteren Grillsachen. Wir durften auch weiterhin im Pavillon bleiben und kochten uns darin Nudeln mit Tomatensoße. Im Schutz der Dachplane schliefen wir deutlich besser als in der ersten Nacht.

Donnerstag, 4.4.24

Am Donnerstag war es wie der Rest der Woche kein schöner Tag, zumindest nicht schön genug, um auf den Felsen zu klettern, deshalb haben wir eine Schwimmhalle besucht. Es war zwar nichts Besonderes, aber es gab eine coole Wasserrutsche und ein Becken mit warmem Wasser, zwar Salzwasser aber besser als nichts, und ein 3m Brett. Da sind wir bis 4 Uhr geblieben und als wir fertig mit schwimmen waren sind wir noch kurz ein paar Sachen einkaufen gegangen.

Endlich hat es am Abend nicht zu viel geregnet und wir konnten grillen, es hat zwar ab und zu getropft aber es ging. Das Abendessen war so gut und heiß und ein guter Übergang zum Bett, noch kurz Marshmallows übers Feuer halten, Zähneputzen und mit vollem Magen schlafen gehen.

Freitag, 5.4.24
 
Heute ist auch schon der letzte Tag, aber es soll ab 11 ein paar Stunden nicht regnen! Also nehmen wir uns vor, vor der Rückfahrt noch ein bisschen zu klettern. Das Wochenende soll sehr schön werden (20o und Sonne!!) aber da sind wir ja schon zurück in Berlin. Glück hatten wir dieses Mal mit dem Wetter wirklich nicht...

Vor und nach dem Frühstück sind wir also damit beschäftigt, unser ganzes Gepäck wieder zusammenzusuchen, und immer wieder regnet es draußen. Doch als wir dann um halb 12 fertig sind, ist es trocken! Wir machen noch einen kurzen Stopp um zu bezahlen und die letzten Wasserflaschen aufzufüllen und fahren los.

Wir gehen zum „schlafenden Löwen“, das kennt Maggie und man ist, falls es doch nicht trocken bleibt in 5 Minuten beim Auto. Aber trocken ist es bisher, wenn auch sehr windig und kalt. Maggie steigt in die erste Route ein während die anderen etwas essen, das Frühstück ist doch schon etwas her. Plötzlich weht der Wind die Tasche von Maggies Gurt in den Bach aber nach ein paar Metern kann man sie vom Ufer aus rausfischen. Glück gehabt! Jetzt passen wir extra gut auf, das überall Gewicht drauf liegt.

Eine Gruppe fängt dann an, am eingehängten Seil zu Topropen während die anderen hintenrum hoch gehen, um noch ein Seil einzuhängen. Dann stellen wir aber fest, dass das Seil fast an der gleichen Stelle ist, wie das erste und etwas zu kurz. Mit Seildehnung kommt man unten an, aber man sieht, warum Knoten in die Seilenden sollten. Also versuchen wir, stattdessen ein anderes Seil einzuhängen, aber in dem Umbau haben wir das 50m Seil benutzt, was auch für den tieferen Umlenker zu kurz ist. Über einen Fels Vorsprung kommt man noch dran, aber ideal ist es nicht.
Weil wir uns aber um 6 in Berlin angekündigt haben, müssen wir auch schon abbauen. Also geht an beiden Seilen noch jemand hoch, um zu fädeln, das ganze Material und Essen wird eingepackt und los geht es zum Auto. Es war zwar nicht lange, aber wir waren am Fels klettern!

Känguru Chroniken gibt es auf der Rückfahrt nicht mehr, weil Maggies Handy nicht mehr lädt, der Restakku ist zu kostbar. Also spielen wir wieder Durak und andere Kartenspiele, alles wo ein umgeklappter Stuhl als Tisch reicht. Ohne große Probleme fahren wir zurück und pünktlich wieder am Hüttenweg an.