© Louise Zepter

Sommersonnenwende in Löbejün 2025

22.06.2025

Am Wochenende der Sommersonnenwende fahren wir mit einer großen Gruppe nach Löbejün zum dort jährlich stattfindenden Kletter- und Highlinefestival.

Freitag 20. Juni

Um kurz vor 17:00 Uhr treffen wir uns alle am Südkreuz um in den ICE nach Halle zu steigen und von dort per Bus zum Aktienbruch in Löbejün zu kommen.

Wir sind eine Gruppe von 13 Jugendlichen und 4 Jugendleitern, auf dieser Fahrt. Entsprechend groß ist die Gruppe die sich auf dem Gleis bildet. Obwohl wir netterweise einiges von unserem Gepäck mit dem Auto nach Löbejün gefahren bekommen (Danke an dieser Stelle an die Jugendleiter von Sektion Berlin) sind wir alle schwer bepackt. Unser Zug hat Verspätung und langsam werden die Rucksäcke schwer und die Ungeduld groß, doch dann kommt der Zug, wir steigen ein und los gehts.

Auf der Fahrt wird noch etwas Essen auf die Rucksäcke verteilt und schon sind wir in Halle. Da wir mit etwas Verspätung ankommen beeilen wir uns zum Bus zu kommen. Als der Bus dann kommt stehen wir erst einmal vor der Hürde Tickets für alle zu kaufen. Es ist aber gut, dass wir so lange brauchen, weil so die Gruppe von Sektion Berlin es noch rechtzeitig zum Bus schafft - ihr Zug war auch verspätet. Nach einer weiteren Stunde Fahrt sind wir endlich fast da. Noch einige Minuten laufen, durchs Gebüsch den Berg runter kraxeln und dann tut sich vor uns eine kleine Landschaft mit Wiese und steilen Felswänden auf, über uns laufen Menschen über die Highlines - ein Anblick zum Staunen.

Aus dem Staunen wieder rausgekommen wird nun schnell unser ganzes Zeug vom Lieferauto geholt und wir bauen unser Lager auf. Währenddessen läuft schon der Grill und ein Vortrag über Klettern im Yosemite, später soll es noch eine Feuershow geben. Sobald wir fertig aufgebaut und unser Grillgut aus den verschiedenen Rucksäcken gefischt haben, zieht die ganze Truppe Richtung Bühne und Grill um dort den Abend ausklingen zu lassen.

Samstag 21. Jun

Nach einer überraschend kühlen Nacht kommen wir relativ früh aus den Zelten und um 8:30 Uhr sind wir am Frühstücken. Das ist gut, denn so haben wir noch ziemlich freie Felswahl und können uns eine Stelle im Schatten mit relativ leichten Routen im Sektor “Mogel” suchen.

Die meisten aus unserer Gruppe klettern zum ersten Mal an echtem Stein, deshalb fangen wir erstmal leicht an. Wir sind einige Stunden dort am Klettern, dann macht sich ein Teil der Gruppe auf in einen anderen Sektor. Jetzt sind aber die meisten Wände schon belegt, insbesondere die im Schatten, deshalb stößt die Gruppe unverrichteter Taten wieder zu uns. Wir machen ein schnelles Imbiss-Mittagessen, denn um 14:00 Uhr sind wir für einen exklusiven jdav Highline Workshop angemeldet.

Auf zwei Probe-Highlines dürfen sich hier, nach einer Einführung, alle einmal  ausprobieren. Die Lines hängen direkt in der Sonne und neben uns läuft der Dieselgenerator. Dennoch ist es ein tolles Erlebnis und eigentlich wollen alle auch noch auf die richtiges Highlines. Während des Workshops hat die Softeismaschine eröffnet, wo es unbegrenzt kostenloses Eis für alle Kinder gab. Dieses Angebot wurde von unserer Gruppe natürlich sehr ausgenutzt, während immer zwei versuchten sich auf die Highline zu schwingen.

Nach dem Workshop haben wir ein bisschen Pausenzeit, in der Theo und Jakob den 2. und 3. Platz in einem kleinen Wettbewerb belegen und andere schon mal langsam mit Schnippeln fürs Abendessen anfangen. Während Louise dann den Kocher bewacht - es gibt Nudeln mit Tomatensoße - spielen die  anderen eine große Runde Arschloch. Unser Plan, ein frühes Abendessen zu machen um dann in der Abendessenszeit der anderen Festivalbesucher von freien Wänden profitieren zu können geht gut auf. Wir haben freie Platzwahl und verbringen noch mal ein paar Stunden an der Wand. Als es dann langsam dunkel wird packen wir gerade rechtzeitig für andere abendliche Kletterer zusammen und gehen zurück zum Lager.

Für den Abend haben Karl und Louise einen Stockbrotteig vorbereitet. Es gibt eine große Lagerfeuerstelle, doch zuerst muss noch die Hüpfburg abgebaut werden. Während Quint und Bela schonmal ein Feuer starten und Isi und Mathilda Stöcke für Stockbrot und Marshmallows vorbereiten hilft der Rest von uns mit fleißigem Draufschmeißen die Luft aus der Hüpfburg zu zwingen und sie dann zusammen zu falten. In großer Runde sitzen wir dann ums Feuer und strecken unsere Stöcke in die Glut. 

Sonntag 22. Juni

Heute ist unser letzter Tag hier. Die meisten von uns wollen noch einmal Klettern gehen und sich auf der großen Highline ausprobieren. Also treffen wir uns früh um 8 vor unseren Zelten und laufen los zur “Altherrenwand”. Leider können wir noch nicht auf die großen Highlines aber der Sektor den wir uns ausgesucht haben liegt direkt neben der Übehighline und so wird zwischen dem Klettern dort nochmal geübt. Unsere Wand liegt in der Sonne und gegen 10 Uhr ist es schon so heiß, dass wir abbauen und uns einen Frühstücksplatz im Felsschatten suchen.

Und schon ist es Zeit die Zelte abzubauen und Rucksäcke zu packen und sobald wir damit fertig sind müssen wir auch schon zum Bus loslaufen. Aber nicht ohne vorher ein Foto mit unseren Zeltnachbarn von Sektion Berlin zu machen.

In Halle angekommen haben wir noch etwas Zeit um ein der Hitze entsprechendes Eis zu essen und dann steigen wir in den Zug zurück nach Berlin. Auf der Fahrt sammeln wir noch ein bisschen Feedback zum Wochenende - nächstes mal bitte anderes Wetter, aber insgesamt sehr schön. :)

- Fotos und Text: Louise